Adolf Dietrich (1877-1957) gehört zu den interessantesten Schweizer Künstlern des 20. Jahrhunderts. Der Autodidakt hatte sich eine eigenwillige Gestaltungstechnik erarbeitet, die seinen Bildern bis heute eine besondere Ausstrahlung verleiht. Der eigentliche Kern seines Schaffens liegt im zeichnerischen Erfassen des Gesehenen: Oft bilden kleine Zeichnungen in Skizzenheften die Grundlage für Dietrichs meisterhafte Gemälde, die der Künstler dann gerne - ebenfalls mithilfe von zeichnerischen Mitteln - kopierte und variierte. Zum ersten Mal wird in diesem Buch die Bedeutung der Zeichnung im Schaffen des «Malermeisters von Berlingen» in den Vordergrund gerückt. Anhand von Beispielen wird dem Gestaltungsprozess des Künstlers nachgespürt, der von der Bilderfindung mittels Zeichnungen bis zur Verdichtung mit dem Pinsel in den heute beliebten Meisterwerken führt. Zahlreiche Abbildungen aus Skizzenbüchern und von Zeichnungen sowie Gemälden Adolf Dietrichs aus Museums- und Privatbesitz werden durch fachkundige Textbeiträge von Sarah Elser, Markus Landert und Willi Tobler ergänzt.
Über den Autor Markus (Hrsg.) Landert
Markus Landert, geboren 1958, ist Kunsthistoriker und Direktor des Kunstmuseums Thurgau und des Ittinger Museums, wo er auch den Nachlass Adolf Dietrichs betreut. Autor zahlreicher Artikel zur Art brut und zur zeitgenössischen Kunst.